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Innovation

Bei allen Entscheidungen und täglichen Aufgaben der Belegschaften des Mont Blanc-Tunnels dreht es sich in allererster Instanz um die Sicherheit.

Es wurden neue Anlagen installiert, um die Sicherheit des Tunnels zu optimieren, und regelmäßig werden Untersuchungen zum Thema Brandschutz durchgeführt.

Ein neuer Tunnel im Jahr 2002

Im Jahr 2000 wurde dank der gemeinsamen Aktion der Aufsichtsbehörden mit den Rettungskräften der Konzessionsgesellschaften ATMB und SITMB und der Mont Blanc-Tunnels - GEIE (TMB-GEIE) ein Arbeitsprogramm im Wert von mehr als 400 Millionen Euro realisiert. Das Programm konzentrierte sich auf vier Schwerpunkte: die Sanierung von Sicherheitseinrichtungen, die Aufrüstung der Rettungsmaßnahmen, die Schaffung einer einheitlichen Verwaltungsstruktur im Jahr 2001 und die Einführung neuer Regelungen für den Durchfahrtsverkehr.
Im Jahr 2002 wurde demzufolge ein neuer Tunnel eröffnet, der den höchsten Sicherheitsanforderungen entsprach, mit modernsten Anlagen und einer integrierten binationalen Organisation, ausgestattet mit einer computergestützten zentralen Überwachung der Sicherheitssysteme sowie einer automatischen Unfallerkennung auf der Grundlage der Analyse von 35.000 im Tunnel erfassten Daten (mit Kameras, Sensoren usw.), die ständige Anwesenheit von Feuerwehrleuten an den beiden Einfahrten und in der Mitte des Tunnels, neue Vorrichtungen zum Schutz der Nutzer (neue Gestaltung der Schutzräume) und zur Regelung des Durchfahrtverkehrs im Notfall (Halbschranken über die gesamte Länge des Tunnels, Kommunikation von Sicherheitsempfehlungen über die Autoradios der Benutzer) usw.

Eine durch ununterbrochene Innovation gestützte Sicherheitspolitik

Seit der 2002 erfolgten Wiedereröffnung des Tunnels wurden jährlich Investitionen getätigt, die fortschrittlichste Technologien in den Dienst der Sicherheit des Mont Blanc-Tunnels stellten. Die Innovation ist in der Tat eine der stärksten Pfeiler der Sicherheitspolitik des Tunnels. Die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter des Mont Blanc-Tunnels haben den Anspruch, dass dieses Bauwerk weiterhin zu den weltweit anerkannten Vorbildern in puncto Sicherheit zählt: Aus diesem Grund fokussieren sie Lösungen, die sich am neuesten Stand der Technik orientieren und die Installation eines Instrumentariums der Spitzenklasse vorsehen – bei der Optimierung ebenso wie bei der Erneuerung der Anlagen.

Ein besonderes Fahrzeug zur Brandbekämpfung

Vier Fahrzeuge der neueren Generation ersetzten 2013 die berühmten Modelle „Janus“ , die zu den drei permanenten Feuerwachen gehörten.
Dieses weltweit einzigartige Fahrzeug ist mit innovativen Systemen ausgestattet, die ihm ein starkes Handlungspotenzial verleihen und einen besseren Schutz der Einsatzteams ermöglichen:

  • eine verdreifachte Stoßkraft und ein Fassungsvermögen von 12.000 Litern (im Vergleich zu 4000 Litern beim Janus), das einen 15-minütigen autonomen Einsatz ohne Wassernachschub ermöglicht;

  • eine größere und regelbare Reichweite des Wasserwerfers von 1000 bis 2000 Litern pro Minute;

  • eine auf 70 cm über dem Untergrund abgesenkte Fahrerkabine, um dem Fahrer bessere Sichtverhältnisse zu bieten, da er sich auf diese Weise unterhalb der Rauchgrenze befindet;

  • die Verbesserung des Selbstschutzes des Fahrzeugs und der Einsatzteams und die Möglichkeit, einen feuerlöschenden Schaumteppich zu erzeugen, insbesondere bei Vorhandensein von Kohlenwasserstoffen am Boden;

  • eine Vorrichtung zur Druckerzeugung in der Kabine, um das Eindringen von Rauch zu verhindern;

  • ein Laserradar zur genauen Positionsbestimmung des Lkw im Tunnel, ergänzt durch eine Wärmebildkamera, die das Vorankommen des Fahrzeugs bei sehr schlechten Sichtverhältnissen erleichtert. 

Die Überwachung der Sicherheitssysteme: Integration modernster Technologien

Das Centralized Technical Management (CTM) ist ein computergestütztes Überwachungs-, Steuerungs- und Leitsystem für Sicherheitssysteme, das 35.000 Daten der verschiedenen Überwachungsinstrumente (Kameras, Sensoren, Detektoren u.a.) analysiert und dem Wachpersonal der Leitstelle über das automatische Unfallerkennungssystem jede Auffälligkeit meldet.
Je nach Art des Notfalls schlägt das CTM die im Vorhinein festgelegten Maßnahmen und die Aktivierung der jeweils am besten geeigneten Sicherheitssysteme vor: Anzeige des Signals zur Verbreitung von Sicherheitsanweisungen an die Nutzer, Aktivierung der Belüftung, vollständige oder teilweise Sperrung des Durchfahrtverkehrs mit Absenkung der Halbschranken usw.
Seit Ende November 2016 ist im Mont Blanc-Tunnel ein neues CTM mit dem Namen LOGOS (Akronym für Localizing, Organizing and Managing Safety Operations) in Betrieb, das sich in einem langen und komplizierten Testbetrieb (ungefähr 12.000 Std.) im Jahr 2016 (während einer Dauer von 25 Nächten totaler Verkehrssperrung) mit mehr als einer Million Kontrollpunkten bewährt hat. In diesem System werden Technologien der neuesten Generation eingesetzt, insbesondere in den Bereichen der Datenverarbeitung, der Verwaltung des Tunnelbetriebs unter Normalbedingungen und der Simulationsinstrumente für die Ausbildung des Personals.

Untersuchungen über das Verhalten der Luftströmungen

Die Qualität des Belüftungssystems ist ein grundlegender Baustein der Sicherheit aller Nutzer und der GEIE-Teams des Mont Blanc-Tunnels. Dieses System hat vor allem die Aufgabe, die Rauchentwicklung in einem möglichst kleinen Bereich einzugrenzen und seine Verbreitung zu verhindern. Die Luftströmungen übernehmen eine ausschlaggebende Funktion bei der Installation der Vorrichtung. Sie werden sowohl von den natürlichen Strömungen als auch von den Belüftungs- und Absauganlagen bestimmt, die bei einer erforderlichen Abführung von Rauch aktiviert werden.
Derzeit läuft eine Untersuchung, die der Vertiefung der Kenntnisse dieser Phänomene dient und die Effektivität der Belüftungssysteme weiter steigern soll.
Zum Zwecke dieser Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Mailand ein Elektroauto entwickelt. Der Prototyp ist mit Anemometern und Instrumenten ausgestattet, die der Messung und Aufzeichnung einer Kombination von Daten über die gesamte Tunnellänge dienen. Dabei werden die folgenden Parameter berücksichtigt: Vorhandensein von Fahrzeugen, Wechselwirkung zwischen verschiedenen Lüftungssystemen, Druckverhältnissen usw. Die Ergebnisse dieser Tests werden zur Optimierung der Belüftungsanlage genutzt, die in das neue zentralisierte Technik-Managementsystem integriert ist.

Die Studien zur Brandbekämpfung

Im Jahr 2012 führte die MontBlanc-Tunnel am spanischen Standort San Pedro de Anes Versuche mit Systemen zur Eindämmung von Bränden durch (in einem Tunnel, der speziell für die Durchführung von realitätsgetreuen Versuchen mit Feuerlöschanlagen gebaut worden war). Der ein wenig irreführende Begriff „Eindämmung“ ist eher in Fachkreisen für die Bekämpfung von Risiken gebräuchlich und bedeutet so viel wie „Abschwächung.“ Es handelt sich daher hierbei auch nicht um Löschsysteme, sondern um Vorrichtungen, die eine Begrenzung des entstehenden Schadens ermöglichen sollen. Dieses Forschungsprogramm befasste sich mit vier vorrangigen Zielsetzungen für den Brandfall: die Sicherheit der Nutzer, die Sicherheit der Rettungsdienste und die Begrenzung der Schäden an den Bauwerken bzw. der Dauer ihrer voraussichtlichen Nichtverfügbarkeit.
Die Ergebnisse dieser Studien wurden auf mehreren Konferenzen vorgestellt, den Betreibern anderer Straßentunnel weitergegeben und in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit der Technologieüberwachung wird die TMB-GEIE die Entwicklung aller neuen Technologien beobachten, die zu einer Verbesserung der Sicherheit in Tunneln beitragen könnten.

Anhänge

Experimental and numerical studies to assess the benefits of water mist system in Mont-Blanc Tunnel
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Dienststelle für Innovation und technische Entwicklung

TMB-GEIE setzt seinen eingeschlagenen Weg der Entwicklung von Innovation und Technologie im Dienste der Sicherheit, der Zufriedenheit des Kunden und der Umwelt fort.
Zur Ermittlung der strategischen Achsen im diesem Bereich wurde vorab ein Audit der 4 Abteilungen von TMB-GEIE und der Führungsebene durchgeführt. 
Das folgende Diagramm fasst die Ergebnisse des Audits zusammen:

Innovations-Challenge

Um die kollektive Intelligenz der Mitarbeiter des Unternehmens nutzbringend einzusetzen, hat der Direktionsausschuss eine interne Innovations-Challenge ausgeschrieben. Das gesamte Personal wurde aufgefordert, Ideen zu den drei Hauptthemen vorzuschlagen: Sicherheit der Benutzer, Kundenzufriedenheit und Umwelt.
Der Innovations-Challenge  in Zahlen: 222 Beteiligte – 109 Konzepte – 10 Themen, die für 12 Wochen untersucht wurden – 56 interne Forscher, die insgesamt 424,5 Arbeitsstunden lang mit Untersuchungen beschäftigt waren – 35 beteiligte Partnerfirmen – 4 Gewinner-Teams – Projektdauer von 1 Jahr.
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